Physische und digitale Produkte in deinem Webshop – der komplette Überblick

Einleitung

Im Webshop kannst du deinen Kunden verschiedene Produkttypen anbieten – sowohl physische Waren als auch digitale Produkte. Der Produkttyp beeinflusst nicht nur die Art der Darstellung im Webshop, sondern vor allem den Bestellprozess, die Verfügbarkeiten von Versand- und Zahlungsarten sowie den After-Sales-Support.

In diesem Artikel erklären wir nicht nur die wichtigsten Unterschiede zwischen physischen und digitalen Produkten, sondern zeigen dir auch, wie deren korrekte Konfiguration im Admin-Panel deinen Verkauf automatisiert, das Kundenerlebnis verbessert und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sicherstellt.

Physisches oder digitales Produkt? Die wichtigsten Unterschiede im Überblick

Merkmal 🚚 Physisches Produkt ☁️ Digitales Produkt
Was ist das? Ein materielles Produkt, das an den Kunden versendet wird (z. B. Buch, Kleidung, Tasse). Eine Datei oder ein Link, der elektronisch geliefert wird (z. B. E-Book, Online-Kurs, Grafik).
Lieferung Erfordert physischen Versand per Kurier, Post oder Paketstation. Automatischer E-Mail-Versand mit Download-Link direkt nach Zahlung.
Lager Physischer Lagerplatz erforderlich. Kein physisches Lager nötig.
Bestellabwicklung Manuelles Verpacken und Versenden (dauert mehrere Stunden bis Tage). Sofortig und 100 % automatisiert – ohne dein Zutun.
Zahlungsarten Alle gängigen Zahlungsarten, inkl. Nachnahme. Nur Online-Zahlungen (z. B. Przelewy24, Tpay).
Widerrufsrecht Der Kunde hat gesetzliches Rückgaberecht innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen. Widerrufsrecht kann ausgeschlossen werden, wenn der Kunde zustimmt, dass die Lieferung der digitalen Inhalte vor Ablauf der Widerrufsfrist erfolgt.

Konfiguration von Produkten im Admin-Panel

Jedes Produkt, das du aus dem Comarch ERP-System in deinen Webshop hinzufügst, ist standardmäßig als physisches Produkt angelegt. Im Folgenden zeigen wir dir, wie du das ändern kannst – und worauf du achten solltest.

  • Physische Produkte 🚚 Im Grunde musst du nichts ändern! Stelle lediglich sicher, dass du Lieferpreistabellen für die Länder eingerichtet hast, in die du versendest. Diese findest du unter: Einstellungen > Zahlungen und Lieferungen > Preisliste für Lieferungen.
  • Digitale Produkte ☁️ Hier sind 3 einfache Schritte entscheidend:

Schritt 1: Produkttyp auf „digital“ umstellen

Öffne die Produktbearbeitung und ändere im Bereich Artikeldetails den Produkttyp auf digital. Du kannst dies auch massiv für mehrere Produkte gleichzeitig in der Produktliste durchführen.

Schritt 2: Download-Link für das Produkt einfügen

Nach dem Ändern des Produkttyps erscheint ein neues Feld. Füge dort den Link ein, den der Kunde nach dem Kauf erhalten soll.

Tipp
Denke daran, dass du jederzeit den Produkttyp von physisch auf digital und umgekehrt ändern kannst.

Schritt 3: Elektronischen Versand aktivieren

Das ist entscheidend für die Automatisierung! Stelle sicher, dass diese Versandart aktiviert ist. Du findest sie unter: Einstellungen > Zahlungen und Lieferungen > Lieferungen

Produkttyp und Rückgabe oder Reklamation

📦 Physische Produkte ☁️ Digitale Produkte
Widerrufsrecht innerhalb von 14 Tagen
Der Kunde hat ein gesetzliches Recht, ohne Angabe von Gründen vom Vertrag zurückzutreten.
❗️Möglichkeit des rechtmäßigen Ausschlusses vom Widerrufsrecht
Ein Widerruf ist ausgeschlossen, wenn der Kunde ausdrücklich zugestimmt hat, dass das Widerrufsrecht vorzeitig erlischt.
Rückgabeprozess
Der Kunde muss den Wunsch zur Rückgabe mitteilen und das Produkt physisch zurücksenden (in der Regel auf eigene Kosten).
Voraussetzung
Du musst die ausdrückliche Zustimmung des Kunden zur sofortigen Lieferung digitaler Inhalte vor Ablauf der Widerrufsfrist einholen.
Deine Aufgabe im Admin-Panel
Standardmäßige Rückgabeverwaltung nach Rückerhalt der Ware.
Deine Aufgabe im Admin-Panel
Aktiviere unbedingt die vorgefertigte Zustimmung!
Zu finden unter: Einstellungen > Rechtstexte > Zustimmungen („Verzicht auf Widerrufsrecht bei digitalen Produkten“)

 

Tipp
Es lohnt sich auch, eine klare Reklamationsrichtlinie für digitale Produkte festzulegen – z. B. für technische Fehler (wie beschädigte Dateien). 

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